Timeless & Powerful
15.02 09:40 Uhr, Flughafen Frankfurt (Main)
Nach dem Boarding sitzen wir in der RIESIGEN Emirates Maschine mit zwei Stockwerken und warten darauf abzuheben. Eine Durchsage des Kapitäns erklärt uns die Verspätung des Abflugs. Da der Schneeregen die Tragflächen vereist hat und viele Maschinen vor uns enteist werden müssen kommt es zu Verzögerungen. Nach einer Stunde geht es jetzt aber endlich los.
15.02 20:05, Flughafen Dubai
Dank der Verspätung in Frankfurt ist aus dem 2-Stündigen Aufenthalt nur noch eine 15-minütige Wartezeit bis zum nächsten Boarding geworden. Mein (Nico) Sitznachbar im Flugzeug hatte wohl zu wenig Platz (oder ich hab gestunken, wer weiß ;)) und ist kurz nachdem wir uns hingesetzt haben auf einen anderen Platz gewechselt. Wir können uns nicht beschweren, mehr Platz für uns ;D.
16.02 08:40 Changi Airport Singapur
Die Unterlagen für das Touristenvisum füllen wir schon im Flugzeug aus, dementsprechend schnell und reibungslos verlief die Einreise nach Singapur und unser erster Stempel ist im Pass!
Nachdem wir jetzt auch unser Gepäck wieder haben, verschaffen wir uns erstmal einen Überblick wie wir am schnellsten von A nach B kommen. Das MRT-System (U/S-Bahn) ist dafür die optimale Lösung und wir machen uns auf die Suche nach dem Automaten um ein Ticket zum Hostel zu kaufen.
Der richtige Preis ist schnell gefunden, aber die umgetauschten Singapur $ gefallen dem Automaten wohl nicht und der Automat daneben ist kaputt, also muss was anderes her.
Glücklicherweise entdecken wir einen Aushang wo ein Touristticket angeboten wird. Wir finden dann sogar den Schalter und holen uns den Pass für 3 Tage. Unbegrenzte Fahrten bei jeder U/S-Bahn und allen Bussen in ganz Singapur für 30 S$ (umgerechnet 18€!).
Angekommen im Hostel, können wir nach einer Stunde Wartezeit unser Hochbett im Mehrbettzimmer beziehen.
Da der Tag noch jung ist, gehen wir um die Ecke im indischen Straßenlokal zum Mittagessen und fahren anschließend mit der U-Bahn zu den Gardens by the Bay.
Zwischen überwiegend indischen und chinesischen Touristenmassen bahnen wir uns den Weg durch die schön angelegte Grünanlage und genießen die kühle Brise, die immer wieder weht.
Nach 1,5 Stunden entscheiden wir uns zum Hostel zurück zu gehen, weil uns das Jet-Lag, die Hitze und die vielen Menschen ziemlich zu schaffen machen und legen uns für 2 Stunden ins Bett.
Um 18:30 wachen wir wieder auf und beschließen nach Chinatown zu fahren, in der Hoffnung etwas vom Chinesischen Neujahr mitzubekommen. Wir sehen schön dekorierte Geschäfte und Straßenzüge, Märkte mit allerlei Zeug das kein Mensch braucht und Tempelanlagen in denen gebetet und gefeiert wird. Leider gab es keine festlichen Paraden so wie wir uns das vorgestellt haben.
Wir steigen in die nächste U-Bahn und fahren nochmal zu den Gardens by the Bay, weil es dort jeden Abend eine Lichtshow geben soll.
Um ein paar Eindrücke zu gewinnen, klickt euch einfach durch die Bilder darunter und schaut euch das Video mit der wunderschönen Musik an 😉
Wir finden es hat sich gelohnt, denn die Atmosphäre zwischen den von grünen Palmenanlagen, Blumen und Pflanzen gesäumten riesigen Metallbäumen ist super schön. Und endlich ist auch die Temperatur aushaltbar 😀
Das große Feuerwerk das danach kommt haben wir leider komplett verpasst, da alles vorbei war bis wir an der Stelle angekommen sind wo man es hätte sehen können. Nur soviel vorweg: Das sollte nicht das letzte mal sein dass uns sowas passiert.
17.02 InnCrowd Hostel Singapur
Nach unserem sehr reichhaltigen Frühstück (kleiner Spaß, es gab nur zwei Scheiben Toast mit einer nicht vertrauenserweckend aussehenden Marmelade) sind wir zum Istana gefahren. Der Istana (dt. Palast) ist die offizielle Residenz des Staatspräsidenten von Singapur und nur an fünf ausgewählten Feiertagen im Jahr für die Öffentlichkeit zugänglich. Was für ein Glück!
Das riesige Gelände erstreckt sich über 0,4 km² und ist wie eine grüne Oase im Großstadtkern. Es gibt nur einen Eingang, der gut organisiert und bewacht ist. Es werden sogar Gepäck-/Personenkontrollen wie am Flughafen durchgeführt. Innerhalb und außerhalb patroullieren schwerbewaffnete Polizeikräfte.
Es ist wie immer heiß und voll mit Touristen, wie uns, es kommen aber auch Einheimische um sich das Gelände anzusehen. Wir setzen uns unter einen Baum in den Schatten und hören der Secondary School Marching Band zu, die einige Stücke spielt. Anschließend schauen wir uns das Regierungsgebäude an, die langen Warteschlangen halten uns aber davon ab eine geführte Tour durch das Haus zu machen.
Stattdessen verlassen wir das Gelände, vorbei an den traditionell uniformierten Wachen, (selbst denen tropft der Schweiß vom Kinn, arme Kerle), die von asiatischen Touristen zum Fotos machen umringt werden.
Abkühlung finden wir in einem der vielen riesigen Shoppingmalls mit zig Etagen und hunderten (Essens-)Shops. Nach nur fast einer 1/2 bis 3/4 Stunde haben wir dann einen Überblick über die vielen, zunehmend voller werdenden, Gänge mit Essen und entscheiden uns für einen Essens stand davon.
Unser Plan für danach ist auf die Insel Pulau Ubin im Norden Singapurs zu fahren, da wir aber so Spezialisten sind haben wir natürlich den Reiseführer im Hostel liegen lassen und auch ein freies WLAN lässt sich nicht auftreiben. Deshalb heißt es erstmal zurück ins Hostel. Dort stellen wir fest, dass es mittlerweile zu spät ist um auf die Insel zu fahren und entscheiden uns dafür die Roberston Quay anzuschauen. Durch Zufall landeten wir dann aber an der Clark Quay. Dort sind viele Restaurants und Bars und es herrscht eine ausgelassene Feierstimmung.
Wir mischen uns unter die vielen Leute, die in unzähligen Restaurants und Bars an dem dortigen Kanal sitzen oder durch die Straßen ziehen und genießen den Flair und die verschiedenen Livebands. Zu Essen und Trinken gibt es für uns nichts – alles viel zu teuer.
Laut unserer Karte gibt es einige hundert Meter weiter einen Cheap Food Court. Das hört sich doch vielversprechend an und wir machen uns auf den Weg. Dieses Bild hat sich uns geboten:
Fröhliche Chinesen und Inder, die das neue Jahr mit ordentlich Bier feiern und kein einziger Tourist. Und zwar wirklich kein einziger außer uns. Dementsprechend beäugen uns einige der Einheimischen als wir uns dort Essen bestellen und mit Bier an einen der Tische setzen. Achja! Das Essen war super und außerdem noch günstig!
Den restlichen Abend haben wir noch die Livebands am Clark Quay angeschaut und sind dann ins Bett gefallen.
18.02 Immer noch Singapur
Heute heißt es Sachen packen und Auschecken. Wir lassen unsere Sachen aber noch im Hostel, weil wir doch noch auf die Insel Pulau Ubin wollen. Der Reiseführer preist sie an als schöne kleine Insel mit Wäldern, Strand und reicher Tierwelt. Dann nichts wie hin: U-bahn zum Bus, Bus zum Bootsanleger, mit dem Boot zur Insel übersetzen. Zeitaufwand ca. 1,5 h. Angekommen auf der Insel (wir haben uns gefreut auf Idylle und Natur) ist dort die Hölle los. Wieder einmal massenhaft Touristen und kleine Häuschen mit Shopbesitzern, die diesmal aber keinen Krimskrams verkaufen, sondern rostige alte klapprige Fahrräder an uns vermieten wollen, denn anders kann man die Insel fast nicht erkunden.
Was bleibt uns also übrig als ein völlig überteuertes Fahrrad für 15S$ pro Person zu mieten.
So fahren wir also auf ungemütlichen ziemlich gebrauchten Fahrrädern die Straßen auf der Insel ab. Immer wieder sitzen kleine Trauben von Indern am Straßenrand und essen mit ihren Fingern Reisgerichte.
Wir besteigen einen Aussichtspunkt auf einem etwas höher gelegenen Abschnitt der Insel und überblicken einen Inselsee und die Wälder außenrum.
Nach einiger Zeit verlassen wir die Insel wieder mit dem Boot und kehren zu unserer Unterkunft zurück.
Im Hostel angekommen duschen wir uns, nehmen unsere Rucksäcke und laufen zur Express Bushaltestelle wo wir für 3,5S$ ein Ticket zum Überqueren der Grenze mit dem Bus erhalten.
Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten und besteht aus folgenden Stationen:
– Aussteigen an der Ausreisestation Singapur um den Pass erneut stempeln zu lassen
– in den nächsten Bus springen der zur Malaysischen Seite fährt
– dort wieder aussteigen um das Visa on Arrival zu erhalten (inkl. Fragen beantworten des Grenzbeamten wo es hin geht, was die nächsten Stationen sind, wie lange wir bleiben, wann wir ausreisen) und den Stempel für die Einreise im Pass zu bekommen.
Mein (Nico) größtest Bedenken kommt noch: Die Sicherheitskontrollen und Gepäck scannen. Lassen sie alles ins Land? Technik, Batterien, Taschenmesser. Jedes Land hat da ja so seine Eigenheiten.
Wir stehen vor den Kontrollen und zählen 6 Angestellte, die dort auf Leute warten. Vier davon unterhalten sich amüsiert und meinen nebenbei wir sollen unser Gepäck in den Scanner schieben. Das tun wir. Die anderen zwei sitzen auf Stühlen und spielen mit ihrem Handy, einer von ihnen schaut immer mal wieder obligatorisch kurz auf den Bildschirm aber sonst interessieren wir sie kein bisschen. Wir nehmen also unser Gepäck einfach wieder hinten raus und ziehen ab. So leicht hatte ich mir das nicht vorgestellt :D.
Ab jetzt heißt es wieder: Geld wechseln lassen, orientieren wo wir hin müssen und wie wir dort hin kommen und verstehen welche Umrechnung zu Euro herrscht um Preise einschätzen zu können.
Wir nehmen ein Taxi von der Zentralstation zu unserem Hotel und sind froh anzukommen und unser Zimmer beziehen zu können. Nur der Hunger treibt uns wieder aus dem klimatisierten Zimmer 😉 aber zum Glück ist direkt neben dem Hoteleingang ein schickes kleines Restaurant mit Preisen, die man bezahlen kann.
Sieht gut aus oder? Ja war es auch.
Mittlerweile ziemlich müde gehen wir auf unser Zimmer und legen uns schlafen, weil es am nächsten Tag früh nach Melaka weiter gehen soll . Aber die Erlebnisse schreiben wir euch im nächsten Blogeintrag.
Viele Grüße aus dem heißen, spannenden Malaysia
Vanessa & Nico